Schreiben der Frauen-Union

27.03.2020, 14:26 Uhr | Bericht: Karin Mainka, Barbara Conrads und Marlis Tings

  

FU   Frauen Union - Kreisverband Heinsberg  –
 
An
 
Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
Herrn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
Frau CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer
Herrn Ministerpräsidenten Armin Laschet
Herrn Landesgesundheitsminister NRW Karl-Josef Laumann
 
Wir hoffen sehr, dass Sie gesund sind und wir grüßen Sie herzlich!
 
Heute – Samstag, 21. März 2020 -  lasen wir in der Aachener Zeitung unter „Region & NRW“:  „Ein System gerät unter Druck – Krankenhäuser arbeiten fieberhaft an höheren Kapazitäten. Im Kreis Heinsberg ist der Ausnahmezustand erreicht“. Der Pressebericht von Marlon Gego und Christoph Pauli liegt Ihnen sicherlich vor. Wir haben auch Ihre eindringlichen Ansprachen/Statements aufmerksam zur Kenntnis genommen. Doch, das neue CORONA-Virus hat uns voll im Griff. Dem größten Teil der Bevölkerung ist der Ernst der Lage längst bewusst. Es herrscht große Besorgnis, ja Angst bei unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, auch dies ist Ihnen bekannt! 
 
Deshalb hilft nur, transparent, ehrlich und hilfsbereit miteinander umzugehen. Vor dem Teil der  Bevölkerung, der an einer baldigen Eindämmung der Pandemie interessiert ist, braucht nichts verheimlicht zu werden. Es helfen in dieser Situation nur klare Regeln, die Einhaltung und Überwachung der Anordnungen und selbstverständlich – bei Zuwiderhandlung - die Bestrafung (weil es ja leider noch zu viele Menschen gibt, die glauben, alles besser zu wissen und dass die Regeln nicht für sie gelten).
 
Es ist nicht die Zeit der Vorwürfe und des Besserwissens! Wir gehen davon aus, dass alle Verantwortlichen nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Es ist die Zeit allen helfenden Händen – im medizinischen Bereich, aber auch im Versorgungsbereich (z.B. Lebensmittel), Polizei und Feuerwehr etc. - zu danken und auch unserem Landrat des Kreises Heinsberg, der frühzeitig viele hilfreichen Maßnahmen angeordnet hat.
 
Wir, die FRAUEN UNION DES KREISES HEINSBERG, bitten Sie dennoch – aufgrund des oben erwähnten Presseberichtes - eindringlich, dafür Sorge zu tragen, dass die drei Krankenhäuser im Kreis Heinsberg und selbstverständlich alle Kliniken, die Arztpraxen und alle im Gesundheitsdienst Betroffenen wieder umgehend mit den notwendigen Hilfsmitteln und Geräten beliefert/ausgestattet werden. 
 
Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist sehr sehr groß!
 
Der Landkreis Heinsberg wurde aufgrund der hohen Zahl von Infizierten und Todesfällen vom RKI zum derzeit besonders betroffenen Gebiet erklärt. Die Menschen werden stigmatisiert, obwohl schnellstmöglich umfassende Maßnahmen ergriffen wurden, denn die Kinder und die älteren Menschen leben seit mehr als 3 Wochen sozusagen in Quarantäne. Sie brauchen Ihre Ansprache, Ihren Zuspruch, Hoffnung und Zuversicht, damit sie weiterhin Kraft und Motivation haben, diese schwere Krise durchzustehen.
 
Ihre derzeitige Herkulesarbeit erstreckt sich – das ist uns voll und ganz bewusst – auch darauf, dass die facettenreiche Wirtschaft – Unternehmen und Arbeitnehmer eingeschlossen - unseres Landes weiterläuft und alle die Hilfe erhalten, die benötigt wird. Im Vordergrund aber steht für uns alle der Mensch, ohne den alles sinnlos ist.
Gott schütze Sie und alle Menschen.
 
 
FRAUEN UNION – Kreisverband Heinsberg
Karin Mainka 
Vorsitzende
aktualisiert von Sharkness Support, 21.07.2020, 14:28 Uhr