Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, der Kreis Heinsberg und das Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz teilen mit: Erstmals ist das Coronavirus (COVID-19) auch in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden: Die Infektion wurde bei einem Mann aus dem Kreis Heinsberg diagnostiziert. Er war am Montagmittag mit Symptomen einer schweren Lungenentzündung im Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus aufgenommen worden.
Der Patient befindet sich in einem kritischenZustand und wird zurzeit auf der Intensivstation isoliert. Die Ehefrau des Patienten wird mit Symptomen einer Viruserkrankung ebenfalls stationär behandelt. Ihr Zustand ist aktuell stabil. Die Diagnose, ob sie sich ebenfalls mit dem Virus infiziert hat, steht noch aus.Der Kreis Heinsberg hat sofort den Krisenstab einberufen. Das Gesundheitsamt ermittelt zurzeit intensiv alle möglichen Kontaktpersonen. Der Krisenstab hat erste Maßnahmen ergriffen. Die Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet bleiben morgen vorsorglich geschlossen. Die Kreisverwaltung Heinsberg bleibt morgen ebenfalls für den Publikumsverkehr geschlossen.
Über weitere Maßnahmen im öffentlichen Raum berät derKrisenstab zurzeit. „Wir mussten spätestens seit den ersten Fällen in Bayern davon ausgehen, dass auch in Nordrhein-Westfalen mit einem Import von Infektionsfällen sowie weiteren Übertragungen und Infektionsketten zu rechnen ist. Die zuständigen Behörden gehen den Fällen nun mit Hochdruck nach, um eine weitere Verbreitung des Coronavirus so gut es geht zu verhindern.
Es ist nicht auszuschließen, dass es weitere Fälle im Land geben kann. Aber unser Gesundheitswesen ist für solche Erkrankungen gut vorbereitet und aufgestellt“, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Der Krisenstab bittet Bürgerinnen und Bürger darum, im Kreis Heinsberg aufgrund des aktuellen Falles von Besuchen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen abzusehen sowie die Notrufnummern 112 und 110 nicht unnötig zublockieren. Menschen, die zurzeit grippeähnliche Symptome aufweisen, werden gebeten, ihren Hausarzt bzw. Notarztpraxis zunächst telefonisch zu kontaktieren, um die weitere Vorgehensweise abzuklären.